Oldenburg. Ein Exzellenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien in Ostafrika aufbauen, das sich auf eingebettete und mobile Systeme spezialisiert: Dies ist das Ziel eines Projekts an der Universität Oldenburg, das der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr.-Ing. Jorge Marx Gómez leitet. Rund 1,4 Millionen Euro erhält das geplante „Centre of Excellence for ICT in East Africa” (CENIT@EA)“ für zunächst zweieinhalb Jahre.
Eingebettete und mobile Systeme erobern zunehmend unseren Alltag, beispielsweise in Form von selbstfahrenden Autos oder als App fürs Smartphone. Das Konzept für den Aufbau eines Exzellenzzentrums in diesem Forschungsfeld hatten Oldenburger Wirtschaftsinformatiker der Abteilung „Very Large Business Applications“ gemeinsam mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland und Ostafrika entwickelt und bei der bundesweiten Ausschreibung „Exzellenzzentrum für IKT in Ostafrika“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) eingereicht. Ein international besetztes Gutachtergremium gab ihnen nun den Zuschlag. „Der Erfolg in der bundesweiten Ausschreibung ist eine Bestätigung für die Qualität des Antrags, aber auch für die sehr hohe Fachkompetenz und den guten Ruf der Oldenburger Wirtschaftsinformatik und des gesamten Konsortiums“, so Marx Gómez.
Das geplante Exzellenzzentrum wird am Nelson Mandela African Institute for Science and Technology (NM-AIST) in Arusha (Tansania) entstehen. Die Oldenburger Wissenschaftler und ihre Partner wollen mit ihrem Know-how dazu beitragen, die Region technisch und wirtschaftlich zu stärken. Konkret sollen Forschungsaufenthalte, Praktika, Sommerschulen und Forschungsvorhaben realisiert werden. Ziel ist außerdem, den neuen Studiengang „Embedded and Mobile Systems“ am NM-AIST zu implementieren und zu verankern. Das geplante Zentrum werde auch positive Auswirkungen auf die Universität Oldenburg haben, so Marx Gómez. „Unsere Masterstudiengänge und der Promotionsbereich werden weiter internationalisiert und der Austausch mit den afrikanischen Partneruniversitäten nachhaltig gestärkt.“
Neben der Universität Oldenburg sind die University of Dar Es Salaam (Tansania), die University of Technology and Arts of Byumba (Ruanda), das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und die Hochschule Mannheim am Projekt beteiligt. Die East African Community, der Inter-University Council for East Africa sowie ein internationales Netzwerk von Forschungseinrichtungen, Organisationen des öffentlichen Sektors und Industriepartner unterstützen das Vorhaben. Die Mittel für das Projekt stellen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bereit.
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